Stadtwohnen

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Projektdaten

Zeitraum: 2005-2007
Auftraggeber: Wüstenrot Stiftung
Beteiligte:
Gerd Kuhn Tilman HarlanderHarald BodenschatzGerhard FehlJohann Jessen

Ein interdisziplinäres Team von Architekten, Stadtplanern, Historikern und Stadtsoziologen hat in einem Forschungsprojekt der Wüstenrot Stiftung eine umfassende, bis ins 16. Jahrhundert reichende Geschichte des Stadtwohnens erarbeitet: eine Geschichte dessen, was in Deutschland entstand, eingebettet in die wichtigsten Entwicklungen in anderen europäischen Ländern. Die Forschungsgruppe vollzog eine Analyse der städtebaulichen Typen des Wohnens jener sozialen Gruppen, die der „Stadtflucht“ hinaus in Villenkolonien, Gartenstädte und suburbane Einfamilienhausgebiete die dichteren, urbanen Alternativen des Stadtwohnens vorzogen.

Dreißig Fallstudien und zahlreiche weitere Beispiele spannen einen weiten Bogen von den Bürgerhäusern der freien Reichsstädte und dem „modellmäßigen Hausbau“ der Landesfürsten über das Wohnen an Prachtboulevards und in großzügigen Stadterweiterungsgebieten, in urbanen Reihenhäusern und avantgardistischen Hochhäusern der Moderne bis zu den vielfältigen Formen unserer Tage. Die Untersuchung der städtebaulichen Qualitäten und der Nutzungsgeschichte dieser Wohntypen fundiert die gegenwärtige Diskussion um „neue” Qualitäten des Stadtwohnens historisch, gibt ihr neue Impulse und schließt eine wissenschaftliche Lücke.