Feuerbacher melange. Eine Baugemeinschaft mit sozialen Eigenschaften

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Projektdaten

Jahr: zurzeit in Realisierung
Ort: Stuttgart
Auftraggeber: Baugemeinschaft feuerbacher melange
Beteiligte:
Gerd Kuhn

Wenn urbane Wohnprojekte nicht nur einen Beitrag für das gemeinschaftliche Wohnen einer geschlossenen Gruppe darstellen, sondern auch einen Mehrwert für das urbane Quartier generieren wollen, müssen sie eine konzeptionelle Vielfalt entwickeln. Neben hohen Gestaltqualitäten sollen auch soziale Geschehensqualitäten wirksam werden. Deshalb hat die Baugemeinschaft Feuerbacher Melange starke soziale Partner integriert: die Stiftung Innovation und Pflege und das Behindertenzentrum Stuttgart. Für beide Projekte übernimmt die erste deutsche gemeinwohlorientierte Wohnbauaktiengesellschaft, die Nestbau AG, die Federführung. Als Bauträger der Pflege-WG Emilia-Feuerbach (1. Obergeschoss) ermöglicht diese ein eigenständiges Leben im Alltag. Im Erdgeschoss werden für Stuttgart vollkommen neue Wege der Bauträgerschaft beschritten. Es wird die gemeinwohlorientierte Bürger-Bau-Gesellschaft feuerbacher malange GmbH & Co.KG gegründet, die das Café feuerbacher melange an das BHZ vermietet.

Vom Behindertenzentrum Stuttgart betrieben wird das Café feuerbacher melange einen Beitrag zur Integration behinderter Menschen leisten. Das Café mit Kaffeerösterei ist aber noch mehr: es wird ein öffentlicher Ort im neuen Quartier des Genießens und der Kommunikation.

Zudem will die Baugemeinschaft Feuerbacher Melange das QuartiersWohnzimmer als einen Begegnungs- und Kommunikationsraum errichten, der sowohl als Gemeinschaftsraum des Hauses, aber auch als offenes „Wohnzimmer“ genutzt werden kann. Folglich wird dieser lebendige Ort einen „hybriden Charakter“ aufweisen. Er steht für unterschiedliche temporäre Nutzungen offen und kann etwa als Mütter-Kind-Treff, als Besprechungsraum von lokalen Initiativen angemietet werden oder vom Café mitgenutzt werden können. Aufgrund seines „quartierdienlichen Charakters“ ist eine Platzierung im Erdgeschoss des Eckgebäudes – an der neuen „Magistrale“ Burgenlandstraße – vorgesehen.