Einfamilienhaustraum(a) Forschung für eine nachhaltige Zukunft

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Projektdaten

30.06.2023 Vortrag auf der Tagung „Genug Stadt Krisen“ des Norbert Elias Center for Transformation Design & Research (NEC) der Europa-Universität Flensburg und der Stadt Flensburg
05.07.2023 Vortrag Baukulturdialog Fellbach, gemeinsam mit Dr. Anja Reichert-Schick
Beteiligte:
Christina Simon‑Philipp Dr. Anja Reichert‑Schick

Das Einfamilienhaus ist seit den 1950er Jahren fester Bestandteil unserer Baukultur und hat heute in Deutschland einen Wohngebäudeanteil von 66,8% (Statistisches Bundesamt (Destatis) 2021). Vor dem Hintergrund der nachhaltigen Stadtentwicklung, ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Veränderungsbedarfe stellt sich nun die Frage nach der Zukunft der bestehenden Einfamilienhausgebiete. Denn in ihnen verbirgt sich großes Entwicklungspotenzial und Qualitäten, die es zu entfalten gilt. In dem Projekt “Leben vor der Stadt” wird deutlich, dass eine zukunftsfähige Transformation im Sinne einer bestandsorientierten Quartiersentwicklung nur in einem gemeinsamen Prozess zwischen öffentlicher Hand, Bewohner:innen und vermittelnden Akteur:innen initiiert werden kann.

Wenn wir über Ressourcen, Resilienz und Suffizienz sprechen, liegt die Auseinandersetzung mit unseren Einfamilienhausbeständen nahe. Über Jahrzehnte hinweg ist das Einfamilienhaus ein fester Teil unserer gebauten Umwelt und Wohnkultur geworden. Heute ist es nicht nur der Wohntraum, sondern die Lebensrealität vieler Menschen. Werden ältere Häuser noch von ihren Erstbezieher:innen bewohnt, existieren oft „innere Leerstände“ und ein Sanierungsstau. Gleichzeitig können sich viele Menschen nicht ausreichend Wohnraum leisten. Wenn wir also darüber nachdenken, wie wir in Zeiten grundlegender klimatischer, demografischer und wirtschaftlicher Veränderungen wohnen wollen und können, dann müssen wir auch über das Erbe der Einfamilienhäuser sprechen. Wie sieht das Einfamilienhaus von Morgen aus? Wie gehen wir mit den (Raum-)Potenzialen um, die im Bestand stecken?